Wenn man den Umfragen glaubt, hatten die meisten Deutschen ein gutes Jahr – sie denken dabei wohl an ihre wirtschaftliche Lage und ihre persönliche Situation - und doch gab es auf der politischen Ebene viele Enttäuschungen – nicht nur Enttäuschungen der Parteien über schwache Wahlergebnisse, verlorene Posten und abgesoffene Koalitionspartner.
Sorgen um die wirtschaftliche Stabilität Europas haben uns stark beschäftigt. Obwohl Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land von den Ungleichgewichten bisher profitiert hat, gibt es keine Entwarnung. Arbeitslosigkeit und Stagnation im Süden Europas bedroht auch unseren Wohlstand langfristig. Auch die soziale Schieflage in unserem Land ist nicht besser geworden, doch solange die Wirtschaft brummt, geht es fast allen einigermaßen gut, soweit es das materielle Wohl und die unmittelbare Zukunft betrifft.
Die großen Probleme unserer Zeit, die drohenden Klimaveränderungen, die soziale Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg in vielen Teilen der Erde sind weiter ungelöst, schlimmer noch: sie geraten in Vergessenheit. Schrecken des syrischen Bürgerkrieges oder sich häufende katastrophale Wetterereignisse beschäftigen uns nur solange sie in den Nachrichten erscheinen. Als Demokraten und freiheitsliebende Menschen hat uns die hemmungslose Ausspähung des Telefon und Internetverkehrs durch die US-Geheimdienste und mehr noch die kühle Rechtfertigung durch einen gerade in Deutschland einst bewunderten Präsidenten tief enttäuscht.
Die Große Koalition hat sich nun konstituiert. Sie weiß einen großen Teil der Bevölkerung hinter sich und kann weitgehend durchregieren. Wir können nur hoffen, dass der stark dezimierten Opposition noch ein paar Rechte zugestanden werden unddass die wenigen Punkte, auf die sich die Koalition einigen konnte, letztlich auch umgesetzt werden. Die GRÜNEN können in der Opposition ihr Profil schärfen.
Auf Gemeinde und Kreisebene stehen im kommenden Jahr Wahlen an, es wird neue Gesichter im Gemeinderat geben und vielleicht auch neue Bewegung in der Kommunalpolitik. Die Jugend wurde gestärkt, es dürfen nun bereits die 16jährigen wählen. Nun braucht es auch junge Leute, die sich engagieren und ihre Forderungen in die Politik tragen. Wir Grüne wollen mit einer offenen Liste neue MitmacherInnen gewinnen und gern im Gemeinderat neue Impulse setzen. Nur soviel sei verraten: 2014 wird GUT!
Allen Lesern des Mitteilungsblattes wünschen wir erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr! (WH)